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Die Monatsseminare

Die ersten muslimischen Generationen im Nachkriegsdeutschland waren größtenteils Arbeiter, wobei anfangs fast ausschließlich junge muslimische Studenten nach Deutschland kamen. Jedoch verließen sie nach dem Studium oft das Land und kehrten in ihre Heimatländer zurück. Erst in den sechziger Jahren kamen vermehrt muslimische Einwanderer nach Deutschland, größtenteils aus der Türkei und aus Marokko.

In dieser Zeit gab es wenige Moscheen und islamische Institutionen in Deutschland. Eine dieser Institutionen war das "Islamische Zentrum Aachen", das sehr früh die Pflicht erkannte etwas für diese Menschen zu bieten um sie an ihre Religion zu binden.

Daher wurde im Juli des Jahres 1971 das Monatsseminar (bekannt als Nadwa) eingeführt, das diverse Themen behandelte, besonders jene, die mit der neuen Wirklichkeit zu tun hatten, sprich das Leben im Westen. Im Laufe der Jahre wurde das "Islamische Zentrum Aachen" zu einer der Hauptanlaufstellen in Deutschland für arabischsprechende Muslime. Muslime aus ganz Deutschland trafen sich jeden Monaten in der Bilal- Moschee in Aachen und legten weite Strecken hinter sich. Sie kamen aus Hamburg, Berlin, München, Frankfurt oder aus den Ruhr- und Rheingebieten. Selbst aus Europa machten sich Gäste regelmäßig auf den Weg nach Aachen um an diesem Seminar teilzunehmen, wie Belgien, Niederlande, Frankreich und selbst Spanien und Dänemark. Teilweise kamen sie aus Strasbourg mit ihren Fahrrädern angereist, weil das Angebot des Monatsseminars in ganz Europa einmalig war. Besonders die Persönlichkeiten, die am Monatsseminar teilnahmen, allen voran Issam El- Attar, hoben diese Seminare hervor.

Bis heute finden die Seminare monatlich statt, wobei der Anlauf längst nicht mehr so hoch ist wie noch vor 10 Jahren, was vor allem an den regionalen Alternativen liegt, die die jeweiligen Moscheegemeinden anbieten.

Der "Islamische Info. Dienst e.V." begleitete von Anfang an diese Seminare. Viele Vorträge wurden damals aufgenommen und in den folgenden Seminaren als Audio- oder Videokassetten (später CD's und DVD's) verkauft. Das Monatsseminar war auch immer eine Gelegenheit andere Produkte des IID an die verschiedenen islamischen Institutionen zu verteilen. Besonders die Zeitschrift "Al- Raid" war ein sehr gefragtes Produkt.

Die Audio- und Videoaufnahmen sind im Archiv des IID bis heute vorzufinden. Wir haben derweil einen Großteil der Videoaufnahmen digitalisiert und sind dabei die Digitalisierung in den kommenden Monaten abzuschließen, so Allah will.

Bildergalerie

Eine Auswahl von die Originalprogramme der Seminare seit 1974 bis 2010