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Wonach Wir Streben: Das absolute Wissen – Teil 2 , Redaktion , 07.09.2017





(...) Der Quran ist all umfassend. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass er jedes Ereignis, jeden Gedanken und jede Emotion zu jedem Zeitpunkt und zu jedem Ort benennt. Nein, vielmehr bedeutet dies, dass genau dieses Wissen in den Quran eingeflossen ist und seine Lehren dies berücksichtigen. Dies wird deutlich, wenn Allah der Erhabene sagt:


مَّا فَرَّطْنَا فِي الْكِتَابِ مِن شَيْءٍ


„(...) Wir haben im Buch nichts vernachlässigt. (...)“ (Sura al-An’am, 6:38)


So ist im Gegensatz dazu – beispielsweise – in die Konzepte des Kommunismus, des Kapitalismus und all der anderen Ideologien nur ein verschwindend geringer Bruchteil dieses Wissens eingeflossen. Aus genau diesem Grund finden wir zu all diesen Ideen, Konzepten und Entwürfen Kritiken und Gegenentwürfe, die mit eindeutigen Argumenten und Schlussfolgerungen auf Fehler, Widersprüche und Unvollständigkeiten hinweisen. Nicht so im Islam, welcher uns durch den Quran als Lebensweg für den Einzelnen, sowie für die Gemeinschaft offenbart wurde. Die Kritiken und Vorwürfe gegen den Quran beschränken sich auf Einfältigkeiten, Fehlverständnisse und Verleumdungen über den Propheten Muhammad, Allahs Segen und Frieden seien mit ihm. Dem letzten Punkt sei hinzugefügt, dass – selbst wenn an diesen Verleumdungen auch nur das kleinste Fünkchen Wahrheit zu finden wäre – dies nichts daran ändert, dass es bis heute keinerlei schlüssige und widerlegende Kritik an dem Quran gibt. Denn Muhammad, Allahs Segen und Frieden seien mit ihm, ist lediglich der Überbringer des Qurans, er ist nicht die Quelle. Die Quelle ist Allah selbst und Allah ist der Allwissende:


قَالُوا سُبْحَانَكَ لَا عِلْمَ لَنَا إِلَّا مَا عَلَّمْتَنَا إِنَّكَ أَنتَ الْعَلِيمُ الْحَكِيمُ


„Sie sagten: „Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist ja der Allwissende und Allweise.“ (Sura al-Baqara, 2:32)


Ob religiös motiviert oder nicht, ein Mensch, der sich seines Verstandes bedient, wird zwangsläufig erkennen, dass es unmöglich ist, ein „absolutes Wissen“ zu erlangen. Gleichwohl beansprucht Allah für sich, dass Er über genau dieses Wissen verfügt. Jeder Kritiker, der den Quran als Gottes Wort ablehnt, muss anmerken, dass diese Aussage Allahs von keiner unabhängigen Quelle bestätigt wurde. Nun, genau diese Leute sollen sich angesprochen fühlen, wenn Allah sie herausfordert, etwas zu schaffen, was dem Quran gleichkäme. Untersucht den Quran, analysiert ihn bis auf den kleinsten Buchstaben und das kleinste Detail, es wird keinerlei Unschlüssigkeit oder Falschheit zu finden sein. Wenn der Mensch in seiner Forschung ehrlich ist und wissenschaftlich korrekte Methoden anwendet, so wird er Allahs Aussage bestätigt sehen – durch sich selbst.

Was das Erschaffen von Dingen angeht, so ist die Unerreichbarkeit dieser Fähigkeit für die Menschen noch eindeutiger: Es gibt kein Experiment, keinen einzigen Fall, bei dem Menschen aus „nichts“ „etwas“ erschaffen haben. Unsere kreativen und gestalterischen Fähigkeit sind auf das kombinieren, verändern und manipulieren beschränkt. Im Quran lehrt uns Allah dies wie folgt:


وَسَخَّرَ لَكُم مَّا فِي السَّمَاوَاتِ وَمَا فِي الْأَرْضِ جَمِيعاً مِّنْهُ إِنَّ فِي ذَلِكَ لَآيَاتٍ لِّقَوْمٍ يَتَفَكَّرُونَ


„Und Er hat euch alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, dienstbar gemacht, alles von Sich aus. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Sura al-Jathiya, 45:13)


All das, was in den Himmeln und auf der Erde vorzufinden ist, wurde uns dienstbar gemacht. Sprich, wir können alle Dinge, die damit umfasst werden, erforschen und nutzen, sie verändern und sie gestalten. Doch darüber belehrt uns Allah über den Ursprung dieser Dinge: alles von Sich aus (oder: allesamt sind von Ihm). Schließlich endet diese Aya damit, dass Allah uns aufruft, unseren Verstand einzusetzen. In der Betrachtung der Dinge, so wie sie sind, müssten wir doch Zeichen erkennen. Ein Mensch, der nachdenkt und seinen Verstand benutzt, der muss unweigerlich erkennen, dass er nicht erschaffen kann. Doch woher soll dann die Umwelt, in der wir leben, kommen? Welcher Macht soll sie entspringen? Dem Zufall? Oder der Natur selbst? Sind es nicht die Menschen, die die Natur nutzen und ausbeuten und nicht andersherum? Und wann hat der Zufall Bauwerke hergestellt, die größer, imposanter und besser wären als die, die der Mensch hergestellt hat?

Weder (be)nutzt die Natur den Menschen, er ist ihr also nicht „dienstbar“, noch kann sich ein Mensch vor eine Schlucht stellen und aus Zufall entsteht eine Brücke. Weder das eine, noch das andere wird passieren. Wie sollen also die Natur oder Zufall unsere Herkunft sein? Wie sollen sie etwas erschaffen haben, so perfekt konstruiert wie unsere Lebenswelt: die Erde? So spricht Allah den Menschen an und fordert ihn auf, nachzudenken.